Eine Woche auf Mallorca – von Inselliebe, Marktbesuchen und dem roten Blitz (Gastblogeintrag)

Ich freue mich riesig, euch an dieser Stelle den ersten Gasteintrag zum Thema „Reisen mit Kindern“ vorzustellen –  Destination: MALLORCA. 

Die heutige Gastautorin Annika ist ebenso reiseverrückt wie ich, immer auf der Suche nach der nächsten Auszeit und Mama von drei Abenteurern. Wer mehr von ihr sehen möchte, folge ihr doch bitte auf Instagram: @annikaoninsta. Aber jetzt erstmal viel Spaß beim Lesen:

„Wer mich kennt, weiß, wie reiseverrückt ich bin und wie weit und viel ich im Voraus plane. Als ich vor über einem Jahr sah, dass Ostern dieses Mal sehr spät liegt, war klar: Mallorca, wir kommen!

Wir waren zu dieser Zeit schon ein paar Mal auf den Kanaren oder auf den ostfriesischen Insel, aber ersteres ist leider meist sehr teuer und Nordsee….brrrr…ich wollte einfach in die Wärme. Und bei den Daten standen die Chancen gut, dass auf Mallorca das Wetter schon gut ist. Was soll ich sagen – wir wurden nicht enttäuscht. Es war einfach traumhaft.

Glücklicherweise haben wir Flüge mit superguten Flugzeiten bekommen, so dass wir direkt morgens schon in Portixol bei strahlendem Sonnenschein ins Meer hüpfen und an der Promenade frühstücken konnten – bevor wir uns auf den Weg nach Ses Salines im Südosten der Insel auf den Weg zu unserer Unterkunft gemacht haben. So begann der Urlaub gleich total unwirklich sommerlich – und fühlte sich vom ersten Moment auch schon richtig nach Urlaub an.

Gewohnt haben wir so so schön (danke Instagram!): Josep hat in Ses Salines
verschiedene Häuser seiner Familie fertig gemacht und auch ein Doppelhaus neu gebaut, welche er nun an Urlauber vermietet. Er war den ganzen Urlaub super nett und hilfsbereit, man merkt ihm an, dass ihm was an den Gästen und seinen Häusern liegt. Unknown-5Schaut mal bei roomscanmoreno vorbei. Unsere große Wohnung lag mitten im beschaulichen Dorf: wenn man morgens die Fensterläden öffnet, schaut man auf einen kleinen
Platz mit einem üppig blühenden Baum. Supermarkt, Cafes, schöne Restaurants wie z.B. das Restaurant Cassai (gleich am ersten Abend getestet und für gut befunden!) – alles ist fußläufig erreichbar. Das finde ich im Gegensatz zum Fincaurlaub sehr praktisch. Und für unsere Jungs gilt: kein Pool ist zu klein oder kalt, also: Jump in! Morgens, mittags , abends!

Dennoch haben wir das gemietete Auto (von Hiperrentacar…war unschlagbar günstig, alles hat ganz unkompliziert geklappt) viel bewegt. Auf Mallorca gibt es ja so viel zu entdecken. Ich hatte mich entsprechend eingelesen: z.B. bei cookiesformysoul (danke an dieser Stelle auch nochmal für die persönliche Beratung!!!), in dem Buch Unknown-2„Familienreiseführer Mallorca: Urlaubsspaß für die ganze Familie“ und natürlich auf Instagram, währenddessen habe ich fleißig auf googlemaps die entsprechenden Buchten, Restaurants, Museen, Ausflugsziele, Läden, Spielplätze etc. abgespeichert – kann ich nur empfehlen. Ich hab immer wieder drauf geschaut – auch unterwegs – und lange Recherchen vor Ort haben sich so erübrigt. Natürlich haben wir nicht alles „abgearbeitet“, aber so waren die Inspirationen praktisch komprimiert.

Mit drei Jungs muss man natürlich was finden, was kinderkompatibel ist, was man aber auch selbst gerne machen würde. Am ersten Morgen habe ich sUnknown-3ie ausgetrickst: ich wollte so gerne auf den Markt nach Santanyi. Also habe ich sie mit Frühstück in einem schönen Café (Sa Botiga) geködert, habe sie danach dort noch mit
Büchern und Memory verweilen lassen um einmal alleine über denMarkt zu schlendern. Gute Nachricht an alle, die nicht am Markttag in Santanyi sein können: das Taschenparadies Unknown-10ist kein Marktstand, sondern ein fester Laden am Kirchplatz! Gemeinsam haben wir dann noch frisches Brot, Oliven, Käse und Longaniza (spanische Salami) gekauft, welches wir abends im Sonnenuntergang auf unserer Terrasse als Abendessen mit einer Flasche Wein (die Kinder natürlich nicht) zu uns genommen haben. Fehlen darf natürlich auch nicht das Flor de Sal, welches man in Ses Salines direkt ab Werk bekommt. Mehr Urlaub geht nicht!Unknown-1

Notiz am Rande: Den Markt in Santanyi finde ich „geht so“. Morgens war es noch ganz schön, hinterher einfach nur voll und leider gibt es dort neben einigen schönen Fressständen und Kunsthandwek viel zu viel Touri-Ramsch wie sonst überall auch. Santanyi hat einen ganz anderen Charme an marktfreien Tagen.

Unknown-15Am ersten Nachmittag ging es an die traumhafte Cala Llombards. Oh, diese Farben! Wahnsinn! (Und pssst…nächstes Jahr haben wir dort schon ein Haus gemietet…der frühe Vogel und so…). Mutig sind die Jungs und der Mann vom Felsen ins Wasser gesprungen. Der Spaß hörte später allerdings mit der Entdeckung einer Qualle auf…da sind sie extrem empfindlich…

Wir haben noch andere schöne Buchten in den nächsten Tagen angesteuert, so z.B. die Cala Sa Nau – da bin ich dann auch endlich gesprungen -, Cala Pi, Cala Santanyi und Cala Mondrago und Umgebung. Ich kann gar nicht sagen, wo ich es am Unknown-13schönsten fand. Jede Bucht war einfach nur ein Traum. Angemerkt sei nur, dass es nach dem Osterwochenende deutlich leerer wurde und ich mir nicht vorstellen mag, wie es dort in der Hauptsaison aussieht. Dann kann man da wahrscheinlich erst hin, wenn alle Pauschalurlauber auf dem Weg zum Hotelbuffet sind. In der Cala Santanyi waren wir ab halb sieben abends alleine!

Zwei etwas kühlere Tage haben wir in Palma und Raixa/Soller verbracht:In Palma wollte ich gerne in den großen Carrefour-Supermarkt und nach Santa Catalina. Gleich zwei Probleme auf einmal!

Lösung 1: im FAN-Shoppingcenter in Flughafennähe, wo sich auch der Carrefour befindet (Echt einen Einkauf wert! So viele leckere Sachen! Und so preiswerte schöne (Kinder-)Klamotten), gibt es einen kleinen Kletterpark mit angeschlossenem ganz netten Café (Le Dock 39)! Lösung 2: Alle einmal in die Kathedrale schicken (war ich schonmal) und währenddessen den Passeig del Born entlanglaufen, danach gemeinsam an der Promenade entlang Richtung Santa Catalina Yachten bestaunen, Kinder und Mann am Spielplatz im Parc de la Feixina auf dem Spielplatz absetzen Unknown-6(Nähe Museum für moderne Kunst) oder im für Indoor-Spielplatz-Verhältnisse sehr schönen Kids Republik – nur ein paar Meter weiter, um dann nochmal ein Stündchen für sich zu haben. In Santa Catalina war nach Ostern noch viel geschlossen und die geöffneten Bars sahen nicht so kinderkompatibel aus – also sind wir notgedrungen weil hungrig und kalt direkt gegenüber der Kids Republik in das Restaurant S’Angel eingefallen – ein echter Glücksgriff. Essen super lecker, ausgefallen, gut zu bezahlen, kinderfreundlich! Kurze Zeit später ging da ohne Reservierung gar nichts mehr.

Am zweiten etwas kühleren Tag kamen wir nach der gefühlt 183. Folge TKKG in Raixa an – einem ehemaligen Landgut zwischen Palma und Soller, das sich nun in Staatsbesitz befindet. Fahrt! Da! Hin! Der Eintritt ist frei, es war herrlich leer, man hat einen tollen Ausblick, die Bäume hingen voller Orangen, die Milane kreisten über uns, die Kinder können rennen, sich verstecken, klettern, unser mitgebrachtes Picknick haben wir im Schatten der duftenden Pinien verspeist – in der Sonne und windgeschützt wurde es auf einmal doch wieder ganz schön warm.

UnknownDen Kindern zuliebe sind wir mit dem roten Blitz nach Soller gefahren. Tipp: Steigt erst in Bunyola ein – das spart Zeit und Geld und die Strecke wird auch erst ab hier so richtig schön. Der Blick auf die Orangen- und Zitronenhaine hat mich versöhnt – und der Bummel durch Soller mit dem Pflichteis bei Fet-a-soller auch…

Puuuhhh – auf einmal war es ganz schön spät und wir hungrig. Mein vorheriges Pinnen bei googlemaps hat sich mal wieder bewährt und so sind wir spontan auf dem Rückweg im Restaurant Quay eingekehrt. Ich hatte noch schnell angerufen und nach einem Tisch gefragt…richtige Entscheidung! Sehr schönes Ambiente, fantastisches Essen, weitläufiges Gelände mit Esel und Spielplatz für die Kinder.

Wozu wir zum Glück alle Lust hatten: Wandern! Diesmal hatte sich der Mann eingegoogelt und ist auf den Parc Natural de Mondrago gestoßen. Der Vorteil ist hier, dass es mehrere kleine Rundwege gibt, die aber einen gemeinsamen Startpunkt haben. So kaUnknown-14nn man immer wieder neu entscheiden, ob man noch weiter gehen mag oder reif für die Bucht oder den Nachhauseweg ist. Wir sind Weg 1&2 gelaufen, der direkt an den Klippen und einem kleinen spannenden Bunker entlang führt. Auf etwas mehr als der Hälfte gelangt man zur Cala des Borgit, wo wir fast ganz alleine waren und herrlich gepicknickt und gebadet haben. Für mich mit eines der Highlights!

Wir haben noch Freude und Nachbarn am Playa del Muro besucht – sie waren dort in einem der Viva Bahia Hotels. Zwar hatten sie eine fantastische Dachterrasse mit tollem Ausblick, saubequemen Möbeln und einem beheizten Whirlpool wo wir einen tollen Tag verbracht haben, aber mir ist nochmal klar geworden, dass das nicht meine Art von Urlaub ist. Ich mag es klein und beschaulich und eng mit meiner Familie zusammen – das kommt im Alltag mit Vollzeitjob und dem ganzen Freizeitprogramm der Kinder oft zu kurz (bei drei Kindern: irgendwas ist immer!).

Wenn ihr am Playa de Muro im hippen Ponderosa Beach Club essen wollt: vorher reservieren! Als wir da waren, haben sie mich ausgelacht, als ich für den gleichen
Unknown-8Tag reservieren wollte. So haben wir nebenan bei „Bei Oma&Opa“ (kein Witz) ne Pommes auf die Hand geholt und am Strand verspeist. Das war zwar nicht hip, aber dafür schön und lecker und sicherlich deutlich preiswerter. Abends hatte der Ponderosa Beach Club zu und so sind wir weiter nach Son Serra de Marina ins Restaurant „El Sol“ gefahren – natürlich auch vorher auf der Karte gepinnt. Und auch hier wieder: Glücksgriff! Die Kinder können am Strand rennen und klettern, während Mama&Papa von der gemütlichen Terrasse mit Cocktail in der Hand auf die Brandung schauen können.

Die Kinder haben wir übrigens immer so geschafft – oder sie sich selbst – dass sie morgens bis mindestens halb elf geschlafen haben. Das hat mir die Möglichkeit gegeben, jeden Morgen am Es Trenc Strand joggen zu gehen . Herrlich! Vor 11 saßen wir nie am Frühstückstisch – oder am Pool, Unknown-9wenn es auf der Terrasse zu schattig war. Danach haben wir noch geschmeidig etwas in den Tag gelebt, bevor es los ging. So hatten wir immer beides – Erholung und Entdeckung. Und die Kinder waren dank TKKG immer total heiß auf „lange“ Autostrecken (länger als eine Stunde sind wir nie gefahren). Wie wir die Kinder noch bei Laune halten? Mit der Suche nach der leckersten Eisdiele, der Aussicht auf einen Spielzeugladen (der Grund warum dieser hässliche Captain America auf so vielen Bildern ist), mit reichlich Picknick im Rucksack (immer!) und einem Rucksack mit ein wenig Spiel- und Malzeug, falls man mal in einem Restaurant mit wenig Bewegungsmöglichkeit landet. Der ist dann unerlässlich, wenn man nicht schweißgebadet und mit Magengeschwür das Restaurant verlassen will. Und am Strand – da braucht es gar nichts. Da waren sie sich selbst genug. Und das hat mich sehr glücklich und zufrieden gemacht.

So viel ist sicher – wir kommen wieder. Mehr als einmal. Das war und ist ganz große Inselliebe!“

 

 


2 Gedanken zu “Eine Woche auf Mallorca – von Inselliebe, Marktbesuchen und dem roten Blitz (Gastblogeintrag)

  1. Hach, Annika, überzeugt… ich muss auch mal hin. Das letzte Mal Mallorca ist ewig her. Danke für die vielen Tipps!
    Und Nine, scheint nett hier zu sein- ich schau mich noch was weiter um bei dir 😃
    LG, Yvette

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