Südfrankreich mit Kindern: Eine Rundreise durch die Provence und entlang der Côte d´Azur (Part I)

Provence & Côte d´Azur – Orte, die Träume und Assoziationen wecken: Platanenbeschattete Dorfplätze, auf denen Petanque gespielt wird, der Duft von Lavendel und mediterrane Strandorte an der Küste, an denen sich die Schönen und Reichen treffen.

Seit meiner Kindheit habe ich die Provence schon unzählige Male auf dem Weg nach Cadaqués aus dem Auto bestaunt, mir jedes Mal vorgenommen, eines Tages auch mal für einen Urlaub anzuhalten und es dann doch nie geschafft.

Ich gebe zu, dass mich Frankreich (abgesehen von Paris) bisher nicht wirklich begeistern und die Erzählungen von im Sommer total überfüllten Dorf- und Küstenstraßen auch nicht groß locken konnte…jedoch sind sowohl ich als auch der 🖤-Mann ein großer Fan der französischen Krimi-Bücher „Madame le Commissaire“ und nachdem wir alle Bücher gelesen hatten, stand fest, dass wir unseren Plan nun doch in die Realität umsetze mußten (und um die allseits bekannten überfüllten Straßen im Sommer zu vermeiden, war ebenfalls schnell klar, dass die Osterferien für den Roadtrip perfekt zu sein schienen).

Ihr wißt, ich LIEBE es Reisen zu planen…das macht mir tatsächlich fast so viel Spaß, wie das Reisen später #vorfreudeistdieschönstefreude und so machte ich mich schon Monate vorher auf die Suche nach passender Lektüre, durchstöberte Blogs, Instagram-Kanäle und schaute mir unzählige Hotel- und Restaurant-Seiten an und legte folgende Route für uns fest:

  • 2 Nächte „zum Ankommen“ La Sorgue, in der Nähe von Avignon
  • 2 Nächte in Marseille (City-Trip)
  • 7 Nächte St. Tropez (um von dort aus Tagesausflüge zu machen)
  • 2 Nächte Nizza
  • 1 Nacht Le Pontet, in der Nähe von Avignon (strategisch gut gelegen für die Rückreise)

Erster Stop: Sorgue – Château Gigonan/Isle sur la Sorgue/Avignon

Der erste Stopp: Château Gigonan – ein altes Weingut bei Sorgue, in der Nähe von Avignon, umgeben von Weinbergen. Ein wirklich tolles Anwesen und genau das Richtige, um nach der Anreise (knapp 950km) und den stressigen letzten Wochen daheim erstmal runterzukommen.

Wir gehen viel spazieren, chillen am Pool, erkunden Avignon und das für den Antiquitätenmarkt weit über seine Grenzen hinaus bekannte Dörfchen Isle sur la Sorgue und bekommen eine Führung durch das Weingut (mit anschließender Weinprobe).

Restauranttip: Richtig begeistert hat uns das kleine, feine Restaurant Au Jardin des Carmes in Avignon (definitiv einen Besuch wert, auch mit Kindern). Ansonsten was sowohl wir als auch die Kinder lieben: auf dem Markt eindecken mit lokalem Käse, Wurst, Tomaten, Oliven, Baguette und einfach ein Picknick in der Sonne machen. 🥖

Zweiter Stop: Marseille – St. Rémy de Provence, Marseille, Calanques

Nach zwei entspannten Tagen auf dem Land wird es Zeit für einen Tapetenwechsel. Es geht nach Marseille – trotz anfänglicher Bedenken des 🖤-Mannes, denn immerhin belegt Marseille den Spitzenplatz der gefährlichsten Städte Frankreichs.

Bevor wir allerdings in die Stadt fahren, gondeln wir über provenzalische Landstraßen und machen einen kurzen Stop im supersüßen Dörfchen St. Rémy de Provence (Restauranttip: Chez Mamine – auf einem Dorfplatz gelegen mit Blick auf das entspannte Treiben).

In Marseille wohnen wir direkt am Vieux Port im stylischen Hotel Maisons du Monde, perfekte Lage für Erkundungstouren durch die City, und lassen unser Auto für die nächsten zwei Tage in einem öffentlichen Parkhaus stehen (mit unserem Gepäck wohlgemerkt, denn wir haben für 2 Wochen allerlei Zeugs dabei, die wir für 2 Tage jedoch nicht mit ins Hotel nehmen wollen…gleich vorneweg: das Auto wird nicht aufgebrochen und wir finden alles so vor, wie wir es hinterlassen. Auch fühlen wir uns kein einziges Mal unsicher – es ist jedoch eine Stadt mit hohem Ausländeranteil (nur jeder 3. Bewohner stammt tatsächlich aus Frankreich), hoher Arbeitslosigkeit und auch mit Armut. Wer sich von Ängsten und Vorurteilen löst, wird sich hier aber nicht unsicher fühlen müssen :o).

Marseille zieht uns gleich in seinen Bann. Ich bin richtig gehend begeistert von der zweitgrößten Stadt Frankreichs, die uns mit ihrer Art, dem Mix aus Kulturen, den verschiedenen Vierteln und ihrer tollen Lage begeistert. Eine Mischung aus mondän, hip, alternativ und „abgefuckt“ – dazu unglaublich tolle Kirchen, architektonische Highlights. Meiner Meinung nach, wird Marseille völlig unterschätzt!!!

Unser absolutes Lieblingsviertel ist LE PANIER – unweit des alten Hafens gelegen. Kleine, schiefe Gassen, überall bunte Graffiti, alternative Cafés und hippe Lädchen – gerade für die Kinder gibt es viel zu entdecken.

Restaurant-Tips: Zum Frühstücken lohnt sich definitiv ein Besuch bei Bernie Coffee. Wer gut und richtig günstig griechisch essen möchte, dem können wir die Taverne Odysseus im Le Panier empfehlen. Und richtig begeistert hat uns das kleine, erst vor kurzem von einem netten, jungen Franzosen eröffnete Restaurant L´Artistique in einer Seitenstraße des Vieux Port – tolle ausgefallene Cocktails und gehobene Küche mit modernem, hippen Touch (auch mit Kindern zu empfehlen).

Für Kinder ist Marseille auf jeden Fall eine interessante Stadt, in der es viel zu entdecken und beobachten gibt (unsere Kids laufen mittlerweile alles zu Fuß, sie haben jedoch im Auto auch immer ihre Roller dabei, denn diese haben ihnen bei diversen Citytrips der letzten Jahre viel Maulerei und müde Füße erspart).

Für Reisen mit Hund ist Marseille allerdings absolut ungeeignet – unsere Hündin Nala hat zwar alles tapfer mitgemacht, aber ich habe selten eine Stadt mit so wenig Grünflächen gesehen. Länger als zwei Tage wäre es mit Hund nicht gegangen. Daher sind wir nach zwei Nächten erstmal rausgefahren in den Nationalpark Calanques, um Nala rennen zu lassen und frische Luft zu atmen.

Von hier aus geht es nun weiter an die sagenumwobene Côte d´Azur…wohin genau es uns verschlägt und wie es uns dort gefällt, erfahrt ihr im nächsten Blog-Beitrag. 🖤

Bis dahin freue ich mich, wenn ihr mich auf hier Insta begleitet oder euch hier für den Newsletter anmeldet (dann bekommt ihr direkt mit, wenn der nächste Beitrag online geht).

Á bientôt, eure Nine


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