Istanbul – wie lange wollte ich hier schon hin! Die einzige Stadt der Welt die auf zwei Kontinenten liegt, Asien und Europa. Zwei Weltteile getrennt durch die Meerenge des Bosporus – ein Kanal, der das Schwarze Meer mit dem Marmarameer verbindet. Eine Stadt der kulturellen Vielfalt – also eigentlich wie Köln (haha), nur mit 15x mehr Einwohnern (bevor ihr jetzt das Rechnen anfangt: in Istanbul leben knapp 16 Mio Menschen).
Am 3. Advent muß es gewesen sein, als wir bei uns daheim zum Adventspunsch geladen hatten und meine Freundin Melissa erzählte, dass sie Ende Januar in Istanbul wäre (der Heimat ihrer Eltern). Keine 5 Minuten später hatten wir in unserer Mädelsrunde unsere Kalender gecheckt und beschlossen, uns Ende Januar alle in Istanbul zu treffen. #spontankönnenwir
Wer mich kennt, der weiß, ich bin die absolute Planerin. Planung gibt mir Sicherheit und wenn ich eins kann, dann ist es Urlaube bis ins kleinste Detail zu planen. Aber dieses Mal durfte ich tatsächlich gar nichts machen: meine Mädels, alle Deutsch-Türkinnen, waren der Meinung, ich solle das Zepter dieses mal besser an sie übergeben.
(Kleiner Spoiler: Diese vier Tage ist nicht die Art Urlaub, wie ich ihn sonst verlebe, aber es war einer der lustigsten und einmaligsten Mädelstrips überhaupt).

Gesagt – getan: Flüge wurden gebucht (mit Turkish Airlines) und ab ging es nach Istanbul. Erstmal mit dem Taxi in die Stadt (der Flughafen ist echt weit draußen) und schnell im Hotel einchecken: Swissôtel The Bosphorus (ich bin mir nicht sicher, ob ich überhaupt schonmal in einem solchen 5*-Hotel abgestiegen bin). Der erste Aktivitätspunkt: ab zum Friseur…äh zum Friseur? Um die Haare waschen und stylen zu lassen? Ganz normal in Istanbul – wer hier abends ausgeht, will schick sein (und wenn die hier eins sind, dann schick…so viele gut angezogene und zu recht gemachte Menschen beim Weggehen wie hier, hab ich in Deutschland seit einer Ewigkeit nicht mehr gesehen – schade eigentlich).
Also mit frisch ondulierten Haaren ab zum Essen ins Zuma– super stylischer Japaner mit offener Feuerstelle, fantastischem Essen und – wie sollte es anders sein – gut aussehendem Publikum. Das Restaurant befindet sich im Istinye Park, einer Shopping-Mall, die mit Geschäften wie Louis Vuitton, Chanel, Gucci, Rolex wie Klein-Dubai daherkommt.
Dass wir kaum geschlafen haben, verdrängen wir und beschließen, natürlich noch tanzen zu gehen…ein kurzer Anruf und schon steht fest: wir fahren ins Ruby. Was soll ich sagen: direkt am Wasser gelegen (mit eigenem Bootsanlegeplatz) ist die Lage wirklich einmalig. Mit den Tänzerinnen und den Tischfeuerwerken gibt mir das auf jeden Fall alte „Ibiza-Vibes“ und wir haben superviel Spaß.


Der Samstag steht – wie sollte es auch anders sein – ganz im Zeichen von Sightseeing. Mit der Bahn fahren wir zum Kapali Carsi, dem alten Basar. Dieser überdachte Markt im Stadtteil Fatih erstreckt sich über mehr als 30.000 Quadratmeter mit rund 4000 Geschäften – hier laufen unglaublicherweise eine halben Million Besucher pro Tag durch. Hier gibt es wirklich nichts, was es nicht gibt. Nur wenige Gehminuten entfernt, bestaunen wir die berühmte Hagia Sophia und die gegenüber liegende Sultan-Ahmed-Moschee (´Blaue Moschee´). Zwischendurch essen wir süßes Baklava, trinken türkischen Tee und steigen am Bosporus in eine der großen Fähren, um zurück Richtung Hotel zu fahren. (Die Fährfahrten gehören zu den günstigsten Fortbewegungsarten und verbinden die am Wasser gelegenen Stadteile miteinander – so gibt es zum günstigen Transport noch eine Mini-Bosporus-Bootstour inklusive).
Abends gehen wir richtig gut italienisch essen ins Cipriani. Zu späterer Stunde, wir haben gerade gezahlt, werden wir von einem der Kellner durch die Küche und diverse Kellergewölbe geführt und stehen plötzlich in einem privaten Club, der an vergangene Zeiten erinnert. Versehen mit Bändchen „I am a Socialista“ haben wir Mädels erneut einen richtig lustigen Abend.


Sonntags hängen wir alle ein bißchen durch…meine Party-Ära ist ja nun auch schon ein bissen her #hüstel und wir beschließen, dass frische Luft das richtige für uns ist. Wir wandern durch Arnavutköy, dem Fischerviertel (hier stehen zu jeder Tageszeit Angler am Wasser, die zum Teil gleich hier vor Ort ihren Fang auf dem Gaskocher zubereiten) bis wir in Bebek ankommen, dem Promi Viertel Istanbuls.
Da abends eine weitere Freundin aus Köln in der Stadt ist, ist früh ins Bett gehen natürlich keine Option und nachdem wir im Madhu´s indisch essen waren, beschließen wir noch eine letzte Nacht tanzen zu gehen!
Wie ihr lest, habe ich dieses Mal nicht die klassischen Travel-Tipps für euch wie sonst (Fotos haben wir auch keine gemacht außer vom Feiern :-). Eher ist es ein Aufruf, eure Freunde zu schnappen und mal wieder etwas total verrücktes zu machen!!!

Viel Spaß in Istanbul oder wo auch sonst euer Mädelstrip hin geht 😉
Eure Nine